16:00–18:00
Augasse 2-6, 1090 Wien
Straßenbahn D Liechtenwerder Platz (1 Gehminute), U4/U6 Spittelau (9 Gehminuten), Straßenbahn 5/33 Franz-Josefs-Bahnhof (7 Gehminuten)
Stadterkundung: (A-)Soziales Grün für alle
Betreten der Wiese, Radfahren, Fußballspielen, Lärmen, Vögel füttern, Skaten – untersagt. In den Wiener Gemeindebauten sind Verbotsschilder omnipräsent. In der sozialen Enge des Gemeindebaus können kleine Differenzen schnell in große Konflikte umschlagen. Die Schilder sollen für Ruhe sorgen. Doch die Konfliktscheue hat Folgen: Die Innenhöfe sind leer gefegt. Das war eigentlich anders gedacht. Die großzügigen, kollektiven Freiflächen wurden in den 1920er-Jahren als soziale Herzstücke der Bauten angelegt. Hier sollten Bewohner:innen miteinander leben, sich austauschen und interagieren. Hier sollte aus Individuen eine Gemeinschaft werden – nach dem Motto: Im Hof kommen die Leute zusammen.
Was ist von der Idee des Sozialen Grüns für alle geblieben? Wie beliebt sind die wohnungsnahen Freiflächen? Wer könnte sie beleben? Wie manifestiert sich ein (vermeintlich) harmonisches Zusammenleben durch Verbote? Wie steht es um Mitbestimmungsrechte? Wie um das Recht auf Spiel oder das Recht auf Erholung? Welches Potenzial schlummert auf den Wiesen, die in Summe eine Fläche größer als der Grüne Prater ergeben? Wir gehen auf Erkundungstour durch die kommunalen Freiflächen im Umfeld der Festivalzentrale und fragen nach den Herausforderungen und Möglichkeiten eines guten Zusammenlebens im Gemeindebau.
Die Tour wird über Smartphone und Kopfhörer verstärkt. Bitte mitbringen!